I Einige Literatur zur aktuellen Frage der Arbeitszeitverkürzung
Einige Leser werden sich an die Kampagne und die Auseinandersetzungen
um die 35 Stunden-Woche in den 80er Jahren, inzwischen schon des vergangenen
Jahrhunderts, erinnern. Wenn heute das Thema einer durchgreifenden
Arbeitszeitverkürzung wieder auf die Tagesordnung kommt, dann ist es sinnvoll,
sich diese Geschichte noch einmal kurz zu vergegenwärtigen.
Es gab im Vorfeld der Tarifauseinandersetzung und im Nachgang eine
unübersehbare Fülle von Publikationen aus den Gewerkschaften, aus politischen
Parteien, Verbänden, wiss. Instituten usw.. Das kann hier nicht vorgestellt und
nicht einmal zusammengefasst werden.
Der Auszug aus einer nachträglichen Analyse eines mit den Gewerkschaften sympathisierenden Wissenschaftlers (Peter Bartelheimer) skizziert den Kontext und die Entstehung der Forderung nach einer 35 Stunden Woche in den Zusammenhängen der Gewerkschaften IG Metall und IG Druck und Papier im Vorfeld der tariflichen Streikaktionen.
Der Auszug aus einer nachträglichen Analyse eines mit den Gewerkschaften sympathisierenden Wissenschaftlers (Peter Bartelheimer) skizziert den Kontext und die Entstehung der Forderung nach einer 35 Stunden Woche in den Zusammenhängen der Gewerkschaften IG Metall und IG Druck und Papier im Vorfeld der tariflichen Streikaktionen.
1.
35 Stunden sind genug. Der Kampf um Arbeitszeitverkürzung von Peter
Bartelheimer und Jakob Moneta (Vorwort) Taschenbuch – Frankfurt/Main : ISP, Internationale
sozialistische Publikationen, 1982. >http://www.google.de/search?client=opera&rls=de&q=peter+Bartelheimer+35+Stunden&sourceid=opera&ie=utf-8&oe=utf-8<
Eine gute zusammenfassende und gewissermaßen typische Argumentation
der wissenschaftlichen Verfechter einer 35 Stunden-Woche ist ein Abschnitt aus
dem Jahresgutachten 1983 der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, dem
„Memorandum *83“ mit dem Titel >35 Stunden sind genug<. Dieser Abschnitt
ist auch als gesondertes Büchlein erschienen:
2.
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik: 35 Stunden sind genug,
Pahl-Rugenstein, Köln1984; und 1987 mit den Erfahrungen nach 1984 überarbeitet, noch einmal:
>http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/memo_klassiker_35_stunden_sind_genug.pdf<
Pahl-Rugenstein, Köln1984; und 1987 mit den Erfahrungen nach 1984 überarbeitet, noch einmal:
>http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/memo_klassiker_35_stunden_sind_genug.pdf<
Die Diskussion um eine gesellschaftsweite Verkürzung der Arbeitszeit
ist dann in der BRD zunächst erst wieder mit den Berichten über die Entwicklung
in Frankreich in Gang gekommen. Dort wurden, mit dem Regierungswechsel 1997 zu
einer sozialistischen Regierung unter L. Jospin, Gesetze für die Einführung
einer 35 Stunden Woche verabschiedet, die 2000 in Kraft traten (Aubry-Gesetze,
nach der zuständigen Arbeitsministerin). Steffen Lehndorf hat dies in einem
Aufsatz und einem Buch beschrieben und diskutiert:
3. Steffen Lehndorff - Die Einführung
der gesetzlichen 35-Stunden-Woche in Frankreich - Ein Zwischenbericht
http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m0401.pdf
„Am 1. Februar 2000 wurde in Frankreich die gesetzliche Arbeitszeit für alle Privatbetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten von 39 auf 35 Stunden pro Woche verkürzt. Kleinere Betriebe werden erst 2002 in die neue gesetzliche Regelung einbezogen. Arbeitszeiten oberhalb der gesetzlichen Arbeitszeit gelten als zuschlagpflichtige Überstunden, sofern keine abweichenden Vereinbarungen auf betrieblicher Ebene – etwa in Form von Jahresarbeitszeiten – getroffen wurden. Die zulässige Höchstarbeitszeit wurde von 48 auf 44 Wochenstunden (im Durchschnitt von 12 Wochen) gesenkt, Ausnahmen von dieser Obergrenze definiert das Gesetz. Erklärter Sinn dieses - nach der Arbeitsministerin benannten - Aubry-Gesetzes ist eine spürbare Beschleunigung des Beschäftigungswachstums und des Abbaus der Arbeitslosigkeit.“
http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m0401.pdf
„Am 1. Februar 2000 wurde in Frankreich die gesetzliche Arbeitszeit für alle Privatbetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten von 39 auf 35 Stunden pro Woche verkürzt. Kleinere Betriebe werden erst 2002 in die neue gesetzliche Regelung einbezogen. Arbeitszeiten oberhalb der gesetzlichen Arbeitszeit gelten als zuschlagpflichtige Überstunden, sofern keine abweichenden Vereinbarungen auf betrieblicher Ebene – etwa in Form von Jahresarbeitszeiten – getroffen wurden. Die zulässige Höchstarbeitszeit wurde von 48 auf 44 Wochenstunden (im Durchschnitt von 12 Wochen) gesenkt, Ausnahmen von dieser Obergrenze definiert das Gesetz. Erklärter Sinn dieses - nach der Arbeitsministerin benannten - Aubry-Gesetzes ist eine spürbare Beschleunigung des Beschäftigungswachstums und des Abbaus der Arbeitslosigkeit.“
4. Steffen
Lehndorff; Weniger ist mehr: Arbeitszeitverkürzung als
Gesellschaftspolitik. Hamburg; VSA, Hamburg 2001:
Dieses Buch ist von mir in der UZ ausführlich besprochen worden:
unsere zeit - Zeitung der DKP; 17. Januar 2003; Marxistische Theorie und
Geschichte:
5.
Jörg Miehe - Arbeitszeitverkürzung – Hebel im Klassenkampf oder weiße Salbe für
die Lohnabhängigen?
Buchbesprechung: "Weniger ist mehr - Arbeitszeitverkürzung als Gesellschaftspolitik"
>http://www.dkp-online.de/uz/3503/s1501.htm<
Buchbesprechung: "Weniger ist mehr - Arbeitszeitverkürzung als Gesellschaftspolitik"
>http://www.dkp-online.de/uz/3503/s1501.htm<
Das allgemeine Thema einer Arbeitszeitverkürzung um die Arbeitslosigkeit
zu bekämpfen und das gesellschaftliche Kräfteverhältnis durchgreifend zu
verändern habe ich im Zusammenhang der Entwicklungen in Frankreich aufgegriffen
und in einem Aufsatz, ebenfalls in der UZ, diskutiert:
6.
Jörg Miehe - Arbeitsplätze für alle sind möglich - 30 Stunden sind genug!
unsere zeit - Zeitung der DKP; 22. November 2002:
>http://www.dkp-online.de/uz/3447/s0901.htm<
unsere zeit - Zeitung der DKP; 22. November 2002:
>http://www.dkp-online.de/uz/3447/s0901.htm<
In der Partei sind diese Anstöße über längere Zeit nicht aufgegriffen
worden, parallel zu einem ähnlichen Verhalten in den Gewerkschaften – die
Kollegen waren zu skeptisch oder gar abwehrend.
Allerdings wurde in der UZ am 2. August 2002 unter der Überschrift
Weniger ist mehr - Arbeitszeitverkürzung jetzt! über die Forderungen der Gewerkschaftsjugend verschiedener Verbände aus Anlaß des Aktionstages am 14. 9. in Köln "Her mit dem schönen Leben" zur Arbeitszeitverkürzung von LOG berichtet. Am 7. November 2003 berichtet Stefan Heinrich in der UZ unter der Überschrift Arbeitszeitverkürzung mit Gewinnausgleich, Der "Beschäftigungspakt" Telekom will Arbeitszeiten, Löhne und Beschäftigung senken; von den Plänen der Telekom, Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich zu kürzen, ähnlich, wie es schon VW getan hatte.
Weniger ist mehr - Arbeitszeitverkürzung jetzt! über die Forderungen der Gewerkschaftsjugend verschiedener Verbände aus Anlaß des Aktionstages am 14. 9. in Köln "Her mit dem schönen Leben" zur Arbeitszeitverkürzung von LOG berichtet. Am 7. November 2003 berichtet Stefan Heinrich in der UZ unter der Überschrift Arbeitszeitverkürzung mit Gewinnausgleich, Der "Beschäftigungspakt" Telekom will Arbeitszeiten, Löhne und Beschäftigung senken; von den Plänen der Telekom, Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich zu kürzen, ähnlich, wie es schon VW getan hatte.
Nach längeren internen Debatten hat Verdi eine
7. Neue arbeitszeitpolitische Initiative
mit einer
– Auftaktkonferenz – Berlin, 25. Juni 2003
Wem gehört die Zeit
7. Neue arbeitszeitpolitische Initiative
mit einer
– Auftaktkonferenz – Berlin, 25. Juni 2003
Wem gehört die Zeit
eingeleitet. Sie wurde offenbar gründlich vorbereitet und mit einer
längerfristigen Perspektive versehen. Viele Materialien dazu sind unter der
obigen Internet-Adresse abzurufen. Eine sowohl allgemeine, also auch konkrete
tarifpolitische Begründung liefert die zuständige stellv. Verdi-Vorsitzende
Margret Möhnig-Raane in folgendem Beitrag:
8.
Wem gehört die Zeit? Koordinaten einer anderen Zeitverteilung - Aktueller
Handlungsrahmen
>http://arbeitszeit.verdi.de/material/data/logbuch_margret_moenig-raane.pdf<
Dort bezieht sie sich vor allem auf drei wichtige, damals neuere
empirische soziologische Untersuchungen zum Thema.
Bauer, Frank/
Groß, Hermann/ Lehmann, Klaudia/ Munz, Eva (2004): Arbeitszeit 2003;
Arbeitszeitgestaltung, Arbeitsorganisation und Tätigkeitsprofile, Köln
Kratzer, Nick/
Fuchs, Tatjana/ Wagner, Alexandra (2004): Zeitmuster – Zeitverwendung im
Kontext von Erwerbsarbeit und Haushalt, in: SOFI/ IAB/ INIFES/ ISF (Hrsg.)
:Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung: Arbeit und Lebensweisen,
Wiesbaden (im Erscheinen)
Lehndorff,
Steffen/ Wagner, Alexandra (2004): Arbeitszeiten und Arbeitszeitregulierung in
Deutschland. EineBestandsaufnahme, in diesem Band
Lehndorff,
Steffen (2003): Politische Voraussetzungen einer individuellen Gestaltung der
Lebensarbeitszeit, in: ver.di Bundesverwaltung (Hrsg.): Immer flexibler – immer
mehr! Auf dem Weg zur Zeitsouveränität? (Tagungsdokumentation
Seitdem und bis heute regt Verdi
immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen und Bereichen gemeinsame Aktivitäten zum Thema Arbeitszeitverkürzung an und
organisiert sie mit. Im Frühjahr
2004 haben Attac und Verdi in Berlin einen Perspektivenkongress „Es geht
auch anders!“ abgehalten, auf dem die Forderung nach der 30
Stunden-Woche und einem Mindestlohn von (damals) 10 Euro im Vordergrund
standen. Die Beiträge wurden veröffentlicht in:
9.
Internationaler deutschsprachiger Rundbrief der ATTAC-Bewegung (21.06.2004)
Sand im Getriebe 34
>http://attacberlin.de/fileadmin/SiG/SiG34.pdf<
Sand im Getriebe 34
>http://attacberlin.de/fileadmin/SiG/SiG34.pdf<
Schon damals sind einige der Autoren, die auch in den neuesten Initiativen
eine Rolle spielen dabei, so unter anderem Mohsen Masserat.
2007 veröffentlicht
Werner Sauerborn, Verdi Baden-Württemberg einen Aufsatz in Verdi Publik 06-07
Im Jahr 2007
veröffentlichen drei Autoren, darunter HJ Bontrup eine kleines Bändchen zur Arbeitszeitverkürzung
als Attac-BasisText, darin ein Aufruf etlicher Gewerkschafter und
fortschrittlicher Wissenschaftler.
10.
Heinz-J. Bontrup/Lars Niggemeyer/Jörg Melz
Arbeit-fair-teilen - Massenarbeitslosigkeit
überwinden;
Attac Basis Texte 27, VSA, Hamburg, 2007
Attac Basis Texte 27, VSA, Hamburg, 2007
Die Einleitung und der Aufruf
sind hier nachzulesen:
http://www.vsa-verlag.de/pdf_downloads/VSA_AttacBasisTexte27.pdf
http://www.vsa-verlag.de/pdf_downloads/VSA_AttacBasisTexte27.pdf
Dieser kleine Band, der Stand der Arbeitszeitverkürzung, der Debatte
und die Notwendigkeit einer erneuten Kampagne wurde von mir 2008 in zwei
Artikeln in der UZ vorgestellt und diskutiert:
11.
Jörg Miehe Arbeitsumverteilung - Dauerbrenner auf kleiner Flamme
Zur Entwicklung und Notwendigkeit des Kampfes um
die Arbeitszeitverkürzung - Teil I – UZ - 11. April 2008
http://www.dkp-online.de/uz/4015/s1201.htm
(zu: Arbeit fair teilen, Massenarbeitslosigkeit überwinden - Bontrup, Niggemeyer, Melz - Attak Basis Texte Nr 27, VSA, Hamburg 2007, 94 Seiten, 6,50 Euro)
Zur Entwicklung und Notwendigkeit des Kampfes um
die Arbeitszeitverkürzung - Teil I – UZ - 11. April 2008
http://www.dkp-online.de/uz/4015/s1201.htm
(zu: Arbeit fair teilen, Massenarbeitslosigkeit überwinden - Bontrup, Niggemeyer, Melz - Attak Basis Texte Nr 27, VSA, Hamburg 2007, 94 Seiten, 6,50 Euro)
Dort wurden nicht nur die Aktualität des Problems und der Forderung,
sondern auch der Hintergrund der kapitalistischen Akkumulationsgeschichte in
der BRD angesprochen.
12.
Neustart Arbeitszeitpolitik
Wenn in Folge der Krise die Massenarbeitslosigkeit steigt, sollten die Gewerkschaften die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten wieder auf die Tagesordnung setzen. Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa. Ein Beitrag zur Debatte
http://publik.verdi.de/2009/ausgabe_06_07/gesellschaft/zukunft/seite_16/A0
Wenn in Folge der Krise die Massenarbeitslosigkeit steigt, sollten die Gewerkschaften die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten wieder auf die Tagesordnung setzen. Nicht nur in Deutschland, sondern überall in Europa. Ein Beitrag zur Debatte
http://publik.verdi.de/2009/ausgabe_06_07/gesellschaft/zukunft/seite_16/A0
2005 hat Verdi in Bremen eine örtliche/regionale Bremer
Arbeitszeitinitiative in Gang gesetzt:
13.
„Bremer Arbeitszeitinitiative
Wir
fordern menschen- und zukunftsgerechte Arbeitszeiten, Arbeitsumverteilung statt
Arbeitszeitverlängerung...“
„Im Frühjahr 2005 gründeten Arbeitnehmerkammer, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA), der DGB und seine Einzelgewerkschaften, attac, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und das Forum Zeiten der Stadt die Bremer Arbeitszeitinitiative. Sie will der von Arbeitgebern, Medien und Wirtschaftswissenschaften verbreiteten Propaganda, Arbeitszeitverlängerung sei die Lösung der deutschen Standort- und Arbeitsmarktprobleme, argumentativ und praktisch etwas entgegensetzen.
„Im Frühjahr 2005 gründeten Arbeitnehmerkammer, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA), der DGB und seine Einzelgewerkschaften, attac, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und das Forum Zeiten der Stadt die Bremer Arbeitszeitinitiative. Sie will der von Arbeitgebern, Medien und Wirtschaftswissenschaften verbreiteten Propaganda, Arbeitszeitverlängerung sei die Lösung der deutschen Standort- und Arbeitsmarktprobleme, argumentativ und praktisch etwas entgegensetzen.
Im Sommer 2005 trat die Bremer
Arbeitszeitinitiative erstmals mit ihrem Aufruf "Arbeit für alle – mehr
Zeit zum Leben " an die Öffentlichkeit.“
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/index.php
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/index.php
Am 23.5.2011 hat Verdi im Rahmen der Bremer Initiative eine
Fachkonferenz abgehalten, mit dem Titel
Jetzt ist Zeit
Der Flyer zu den Konferenz ist hier abzurufen
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/index.php?menuid=11&downloadid=133&reporeid=0
Jetzt ist Zeit
Der Flyer zu den Konferenz ist hier abzurufen
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/index.php?menuid=11&downloadid=133&reporeid=0
Eingeleitet wurde die Veranstaltung mit einem Vortrag von Steffen
Lehndorff:
14.
Steffen Lehndorff : "Arbeitszeitpolitik im Betrieb: Interessenvertretung
mit gesellschaftlichem Rückenwind"
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/dokumente/upload/verdi%20Bremen%2011-05-23%20Lehndorff.pdf
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/dokumente/upload/verdi%20Bremen%2011-05-23%20Lehndorff.pdf
Außerdem wurde dort das
15.
ABC der Arbeitszeitverkürzung
öffentlich vorgestellt:
öffentlich vorgestellt:
56 Vortragsseiten im
Präsentationsformat! Damit kann jeder einen Vortrag über Arbeitszeitverkürzung
halten !
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/dokumente/upload/ABC-Postkartenbuch%200511.pdf
http://www.bremer-arbeitszeitinitiative.de/cms/dokumente/upload/ABC-Postkartenbuch%200511.pdf
Am 30. Juni und 1. Juli 2011 haben in Hannover die –
Memo-Gruppe, die Rosa-Luxemburg-Stiftung Nds und Verdi Landesbezirk Niedersachsen und ATTAC-AG Arbeit-FAIR-Teilen –
eine Konferenz zum Thema:
Memo-Gruppe, die Rosa-Luxemburg-Stiftung Nds und Verdi Landesbezirk Niedersachsen und ATTAC-AG Arbeit-FAIR-Teilen –
eine Konferenz zum Thema:
16.
Wege zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit – Arbeitszeitverkürzung auf die
Tagesordnung ?!
abgehalten. Der Einladungsflyer ist unter
http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/konferenz_arbeitszeitverkuerzung.pdf
abgehalten. Der Einladungsflyer ist unter
http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/konferenz_arbeitszeitverkuerzung.pdf
abzurufen.
Der Hauptbeitrag war die Vorstellung eines Manifestes Arbeitszeitverkürzung jetzt durch J Bontrup
Der Hauptbeitrag war die Vorstellung eines Manifestes Arbeitszeitverkürzung jetzt durch J Bontrup
17.
Arbeitszeitverkürzung und Ausbau der öffentlichen Beschäftigung jetzt!
Manifest zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit
von Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup und Prof. Dr. Mohssen Massarrat - im Mai 2011
http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/m1611.pdf
Manifest zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit
von Prof. Dr. Heinz-J. Bontrup und Prof. Dr. Mohssen Massarrat - im Mai 2011
http://www2.alternative-wirtschaftspolitik.de/uploads/m1611.pdf
Eine Art Kurzfassung findet man in
dem Aufsatz
18. Produktivitätszuwachs – für wen? Heinz-J. Bontrup –
erschienen in Ossietzky 13/2011
http://www.sopos.org/aufsaetze/4e05ae02031dd/1.phtml
18. Produktivitätszuwachs – für wen? Heinz-J. Bontrup –
erschienen in Ossietzky 13/2011
http://www.sopos.org/aufsaetze/4e05ae02031dd/1.phtml
Die Konferenz war insoweit wichtig,
als verschiedene Positionen dort öffentlich vorgestellt wurden und ihre Vertreter
miteinander diskutiert haben: So u.a auch Lehndorff, Margarete Steinrücke,
Frigga Haug u.a.
Eine Besprechung der Konferenz findet man unter
Eine Besprechung der Konferenz findet man unter
19.
Arbeitszeitverkürzung für gutes Leben
Gewerkschafter und soziale Bewegung diskutierten in Hannover über Wege aus der Massenarbeitslosigkeit
Stephan Krull, Hannover - Junge Welt 05.07.2011 / Inland / Seite 5
http://www.jungewelt.de/2011/07-05/003.php
Arbeitszeitverkürzung für gutes Leben
Gewerkschafter und soziale Bewegung diskutierten in Hannover über Wege aus der Massenarbeitslosigkeit
Stephan Krull, Hannover - Junge Welt 05.07.2011 / Inland / Seite 5
http://www.jungewelt.de/2011/07-05/003.php
Arbeitszeitverkürzung für gutes Leben
Gewerkschafter und soziale Bewegung diskutierten in
Hannover über Wege aus der Massenarbeitslosigkeit
Stephan Krull, Hannover
Wege zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit –
Arbeitszeitverkürzung auf die Tagesordnung« war der Titel einer Konferenz am
Wochenende in Hannover. Rund 100 Gewerkschafter, darunter viele Betriebs- und
Personalräte, waren zu der gemeinsamen Veranstaltung von der
Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, ver.di Niedersachsen, der Arbeitsgruppe
Alternative Wirtschaftspolitik und der ATTAC-AG ArbeitFairTeilen gekommen.
Die Diskusionsbeiträge, ergänzt von Wissenschaftlern,
Feministinnen, Vertretern des BUND und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung,
drehten sich um den Anspruch auf gutes Leben, Glück, Freiheit,
Selbstbestimmung, Partizipation und intakte Umwelt als Ausgangspunkt für die
Forderung nach radikaler Arbeitszeitverkürzung.
Im Jahr 2010 wurden offiziell 3,2 Millionen
Arbeitslose gemeldet. Hinzu kommen rund 1,7 Millionen verdeckte und sich in der
stillen Reserve befindliche Arbeitslose sowie mehrere Millionen Menschen in
unfreiwilliger und schlecht bezahlter Teilzeitarbeit. Damit fehlen rund sieben
Millionen Arbeitsplätze, wie Norbert Reuter vom verdi-Bundesvorstand
vorrechnete. Mohssen Massarrat von ArbeitFairTeilen kritisierte: »Vor diesem Hintergrund
sind die jüngsten Verlautbarungen aus der Politik, die von einem
›Beschäftigungswunder‹ sprechen, zynisch.« Ursächlich für die in der Krise
nicht weiter angestiegene Massenarbeitslosigkeit waren die Konjunkturprogramme
und die Arbeitszeitverkürzung. Heinz Bontrup von der Arbeitsgruppe Alternative
Wirtschafspolitik erklärte, »ohne Arbeitszeitverkürzungen wäre die
Arbeitslosigkeit um über eine Million gestiegen«. Durch den Abbau von
Überstunden und Arbeitszeitkonten, eine massive Förderung der Kurzarbeit sowie
einen weiteren Anstieg von Teilzeitbeschäftigung seien bei gleichzeitigem
Rückgang von Vollzeitbeschäftigung Arbeitsplätze gerettet worden. In der Krise
sei für alle sichtbar bewiesen worden, daß Arbeitszeitverkürzung ein wichtiges
Instrument zur Verringerung der Arbeitslosigkeit ist.
»Zwei Jahre nach dem Tiefpunkt der Krise wollen
Politik und Arbeitgeber nichts mehr vom Erfolg der Arbeitszeitverkürzung wissen
– heute steht wieder die völlig kontraproduktive Arbeitszeitverlängerung auf
der Tagesordnung«, stellte Detlef Ahting von ver.di Niedersachsen-Bremen fest.
Die Situation werde durch verlängerte Arbeitszeiten und zusätzlich durch 2,5
Milliarden Überstunden jährlich in vielen Betrieben erschwert. »Wenn in einigen
Branchen, wie zum Beispiel in der Pflege, durchschnittlich weit über 40 Stunden
gearbeitet wird, dann ist das nicht in Ordnung«, so der Gewerkschafter. »Wir
brauchen eine neue gesellschaftliche Debatte um die gerechte Verteilung von
Arbeit.«
Die in Hannover begonnene Zusammenarbeit soll bei
weiteren Regionalkonferenzen vertieft werden, ein Aktionsaufruf soll den
Schritt von der Diskussion zur gesellschaftlichen Aktion vorbereiten.
Aktuelles Material zur
Arbeitszeitfrage findet man im
IAQ-Report
- 2010-07
20. IAQ-Arbeitszeit-Monitor 2010
Christine Franz und Steffen Lehndorff
Arbeitszeitentwicklung
und Krise – eine Zwischenbilanz
Auf den Punkt...
In den Krisenjahren 2008/2009 haben Arbeitszeitverkürzungen in
Deutschland wesentlich zur Sicherung von Arbeitsplätzen beigetragen. Bis zum
Tiefpunkt der Krise im zweiten Quartal 2009 war die tatsächliche Arbeitszeit
der Vollzeitbeschäftigten um fast 1,4 Wochenstunden gegenüber dem
Vorjahresquartal zurückgegangen. In exportorientierten Branchen wie der
Metallindustrie betrug die Arbeitszeitverkürzung im selben Zeitraum sogar drei
Stunden. Im Durchschnitt der EU war dieser Verkürzungseffekt wesentlich
geringer. Dies zeigt eine Auswertung von Daten der Europäischen
Arbeitskräftestichprobe durch das IAQ.
• Kurzarbeit war dabei nur eines von mehreren
Instrumenten der Arbeitszeitverkürzung. Formen individueller
Arbeitszeitverkürzung wie der Abbau von Überstunden und von Guthaben auf
Arbeitszeitkonten leisteten zusammengenommen sogar einen noch größeren Beitrag.
Diese „Puffer-Funktion“ von Arbeitszeitkonten mag einerseits hilfreich
erscheinen, doch andererseits darf nicht übersehen werden, dass die
Zeit-Guthaben zu einem beträchtlichen Teil im vorausgegangenen Aufschwung zu
Lasten der Schaffung zusätzlicher Beschäftigung angesammelt wurden.
• Der Trend zu längeren Arbeitszeiten von
Vollzeitbeschäftigten (bis auf 40,4 Stunden in 2008) ist zwar durch die Krise
zunächst jäh unterbrochen worden. Doch seit dem dritten Quartal 2009 haben sich
die durchschnittlichen Arbeitszeiten bis zum ersten Quartal 2010 wieder bis auf
0,5 Stunden an das Vorkrisenniveau angenähert.
• In diesem
neuerlichen Anstieg der Arbeitszeiten drückt sich nicht allein der Rückgang der
Kurzarbeit aus. Es deutet sich auch ein Rückfall in die Praxis der
Überstundenarbeit und des Aufbaus von Guthaben auf Arbeitszeitkonten an, die
bereits in den Jahren vor der Krise den Beschäftigungsaufbau erkennbar gebremst
hatte. Sollte sich diese Tendenz verfestigen, droht dies die
Beschäftigungswirksamkeit des beginnenden Aufschwungs ernsthaft zu behindern.
II Was soll man zur Kenntnis nehmen, lesen oder studieren?
Der Einstieg ergibt sich wohl am
günstigsten mit meinem Artikel in der UZ aus 2008. Er steht hier unter 11. mit
den Links zur UZ. Außerdem ist er als PDF-Datei im Anhang dieser mail zu lesen.
Wer ein wenig weiter ausholen will, einerseits zum französischen Versuch einer
gesetzlichen Regelung und andererseits zu den grundsätzlichen
Zahlenüberlegungen sollte meine beiden vorherigen Aufsätze von 2002 und 2003
aus der UZ lesen. Sie stehen unter 5. und 6. der obigen Liste mit den
entsprechenden Links.
Wer sehr weit zurückgreifen will,
sollte sich bei Marx im ersten Band des Kapital, 3. Abschnitt: Die Produktion
des absoluten Mehrwertes, 8. Kapitel: Der Arbeitstag; 7. Der Kampf um den
Normalarbeitstag, Rückwirkung der englischen Fabrikgesetzgebung auf andre
Länder; ansehen. (MEW Bd 23, S. 315 – 320)
Sehr viel näher liegt die Schilderung
der Entstehung der tariflichen Forderungen nach der 35-Stunden Woche durch
Peter Bartelheimer von 1982, Nr. 1 auf dieser Liste.
In die aktuelle Debatte führt der
Aufsatz von H-J Bontrup - Produktivitätszuwachs
– für wen? ein, der in Ossietzky 13/2011 erschienen ist. Nr 16. der obigen Liste. Dort findet man
schon eine Kurzfassung der ökonomischen Rechnungen zur Sache. Für eine ausführliche Diskussion gerade auch
der ökonomischen Überlegungen für einen vollständigen „Lohnausgleich“
(Beibehaltung des vorhandenen Lohnniveaus) ist die Lektüre des Manifestes von
Bontrup und Masserat hilfreich, Nr. 17
auf der Liste.
Wer sich möglichst gleich vorstellen
können möchte, wie man selber ausführlich zu dem Thema selber Stellung nehmen
kann, der sollte sich das ABC der Arbeitszeitverkürzung durchsehen – und dabei
auch gleich selber noch viel lernen.
III Welche Fragen stellen sich, müssten diskutiert und beantwortet werden?
1. Die Arbeitszeit als Moment des
individuellen Arbeitsverhältnisses (Arbeitsvertrages); Rolle der kollektiven
Regulierung: EU-AZ-Richtlinie, BRD: ArbZG 94; Tarife; BetrVG;
2. Die Arbeitszeit als
volkswirtschaftliche Größe, ihre Bewegung und Bedeutung
3. Der Normalarbeitstag als eine
Bestimmungsgröße der alltäglichen Lebensverhältnisse
4. Der Normalarbeitstag als Moment
des Normalarbeitsverhältnisses
5. Sind drastische
Arbeitszeitverkürzungen im hiesigen Kapitalismus ökonomisch möglich?
6. Welche Art der
Arbeitszeitverkürzungen sollte das Ziel politischer Programmatik sein?
(indiv.-koll.; tägl, wöch., jährl (Urlaub), biogr., lebenszeitl. (Sabbat,
(gleitender Einstieg) Rentenalter)
7. Eine Kampagne zur
Arbeitszeitverkürzung:
Ziele; Zielgruppen; Argumente Bündnisse; Organisierung - Perspektive
Ziele; Zielgruppen; Argumente Bündnisse; Organisierung - Perspektive
----------------
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen