Jens Wernicke interviewt Jürgen Wagner, Politikwissenschafter und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung und Redaktionsmitglied der Zeitschrift Wissenschaft und Frieden.
Die Informationsstelle und Jürgen Wagner gehören, neben dem Verein "German Foreign Policy" zu den Hauptvertretern in der bundesdeutschen Linken, die die Gefahr eines Wiederauflebens des (überkommenen) deutschen Imperialismus an die Wand malen. Ein Zitat aus dem unten wiedergegebenen ersten Absatzes des Interviews macht das schlagartig deutlich:
"dient dies dabei vor allem einem Ziel: Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein."
Nun könnte man denken, dass in dem Interview Tatsachen und objektive Interessen benannt werden, die dies belegen können. Aber es gibt nur etwas luftige Interpretationen eines politischen Strategie-Papiers einer US-deutschen Organisation, dem German-Marshall Fund of the United States in Zusammenarbeit mit der regierungsnahmen Stiftung Wissenschaft und Politik, in dem diese Phantasien über eine neue Weltmachtrolle der Bundesrepublik dargelegt werden und dann den Verweis auf die aktive Rolle der BRD und vor allem der CDU bei dem Umsturz in der Ukraine und bei der Ausdehnung der EU über Mitgliedschaft und Assoziationsverträge in Osteuropa.
http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/DeutAussenSicherhpol_SWP_GMF_2013.pdf
Den beiden Gesporächsteilnehmern kommt nicht einmal in den Sinn, dass beides nur im Kontext der Allianz mit den USA, innerhalb und außerhalb der Nato stattfindet und stattfinden kann - und es daher eher um die Ausgestaltung und ideologische Überhöhung der Rolle der BRD als Vasall und Hilfssheriff der USA geht, als und eine eigenständige mit den USA konkurrierende Rolle als Weltmacht.
Die übliche gestanzte Formel:
"Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein, "
wird im Interview mit keiner Zeile belegt. Dass die weltwirtschaftlichen Verhältnisse eine solche Sonderrolle Deutschlands aus eigener Kraft, gar mit eigenem Militär, überhaupt zulassen könnten oder eine erfolgversprechende Strategie darstellen könnten, wird im Interview nicht einmal erwogen. Wenn selbst die USA einen solchen allgemeinen Kampf um exklusive Wirtschaftszonen nicht führen, sondern in Zusammenarbeit mit ihren Bündnispartnern in der Nato und in Fernost (mit ihren Vasallen) einen für alle Teilnehmer offene und befriedete Wirtschaftsraum organisieren, dann sind alle Proklamationen eines deutschen Sonderweges entweder Propaganda zur Täuschung des Publikums, oder zum Teil auch Selbsttäuschung - Analyseergebnisse ähnlicher Art fallen dann wohl unter die Rubrik Selbsttäuschung.
Jedenfalls müßt noch gezeigt werden welche "Vorteile" ein detuscher Imperialismus durch seine vielen lächerlichen Beteiligungen an den US- oder anderen westlichen Interventionen gehabt hätten. Oder soll alles auf jenen Tag warten, wenn die BRD wieder mit einer größeren Interventionsarmee die Führung Westeuropas übernimmt und Wo?? ihre imperialen Vorteile einsammelt?
Dass die Nachdenkseiten dieses Interview ohne kritischen Kommentar abdrucken, ist doch etwas bedenklich, wo sie doch seit der Ukraine-Geschichte begonnen haben, die offene provokativ-aggressive Rolle der USA in der Weltpolitik deutlicher zu benennen!
JM
das Interview Lesen hier:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=23564
Deutschland: Wider die Großmacht!
Verantwortlich: Jens Berger
Deutschlands Armee ist längst von einer „Verteidigungsarmee“ zur „Armee im Einsatz“ mutiert. Hinter allen euphemistischen Begründungen für derlei Handeln – mal dient es dem Frieden, dann den Frauenrechten, dann der Versorgung der Armen in der Welt – dient dies dabei vor allem einem Ziel: Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein. Manch Linker bemüht diesbezüglich inzwischen das Wort Neokolonialismus, andere sprechen von Neoimperialismus, meinen jedoch dasselbe. Zum Bestreben deutscher Eliten, wieder Weltmacht zu werden, das inzwischen kampagnenförmig daher kommt und sich in fast allen aktuellen sicherheitspolitischen Debatten widerspiegelt, sprach Jens Wernicke mit Jürgen Wagner, geschäftsführendem Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung.
Herr Wagner, vom 14. auf den 15. November veranstaltet die Informationsstelle Militarisierung einen Kongress mit dem Titel „Deutschland: Wi(e)der die Großmacht!“. Worum wird es da gehen?
das ganze Interview Lesen hier:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=23564
Die Informationsstelle und Jürgen Wagner gehören, neben dem Verein "German Foreign Policy" zu den Hauptvertretern in der bundesdeutschen Linken, die die Gefahr eines Wiederauflebens des (überkommenen) deutschen Imperialismus an die Wand malen. Ein Zitat aus dem unten wiedergegebenen ersten Absatzes des Interviews macht das schlagartig deutlich:
"dient dies dabei vor allem einem Ziel: Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein."
Nun könnte man denken, dass in dem Interview Tatsachen und objektive Interessen benannt werden, die dies belegen können. Aber es gibt nur etwas luftige Interpretationen eines politischen Strategie-Papiers einer US-deutschen Organisation, dem German-Marshall Fund of the United States in Zusammenarbeit mit der regierungsnahmen Stiftung Wissenschaft und Politik, in dem diese Phantasien über eine neue Weltmachtrolle der Bundesrepublik dargelegt werden und dann den Verweis auf die aktive Rolle der BRD und vor allem der CDU bei dem Umsturz in der Ukraine und bei der Ausdehnung der EU über Mitgliedschaft und Assoziationsverträge in Osteuropa.
http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/projekt_papiere/DeutAussenSicherhpol_SWP_GMF_2013.pdf
Den beiden Gesporächsteilnehmern kommt nicht einmal in den Sinn, dass beides nur im Kontext der Allianz mit den USA, innerhalb und außerhalb der Nato stattfindet und stattfinden kann - und es daher eher um die Ausgestaltung und ideologische Überhöhung der Rolle der BRD als Vasall und Hilfssheriff der USA geht, als und eine eigenständige mit den USA konkurrierende Rolle als Weltmacht.
Die übliche gestanzte Formel:
"Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein, "
wird im Interview mit keiner Zeile belegt. Dass die weltwirtschaftlichen Verhältnisse eine solche Sonderrolle Deutschlands aus eigener Kraft, gar mit eigenem Militär, überhaupt zulassen könnten oder eine erfolgversprechende Strategie darstellen könnten, wird im Interview nicht einmal erwogen. Wenn selbst die USA einen solchen allgemeinen Kampf um exklusive Wirtschaftszonen nicht führen, sondern in Zusammenarbeit mit ihren Bündnispartnern in der Nato und in Fernost (mit ihren Vasallen) einen für alle Teilnehmer offene und befriedete Wirtschaftsraum organisieren, dann sind alle Proklamationen eines deutschen Sonderweges entweder Propaganda zur Täuschung des Publikums, oder zum Teil auch Selbsttäuschung - Analyseergebnisse ähnlicher Art fallen dann wohl unter die Rubrik Selbsttäuschung.
Jedenfalls müßt noch gezeigt werden welche "Vorteile" ein detuscher Imperialismus durch seine vielen lächerlichen Beteiligungen an den US- oder anderen westlichen Interventionen gehabt hätten. Oder soll alles auf jenen Tag warten, wenn die BRD wieder mit einer größeren Interventionsarmee die Führung Westeuropas übernimmt und Wo?? ihre imperialen Vorteile einsammelt?
Dass die Nachdenkseiten dieses Interview ohne kritischen Kommentar abdrucken, ist doch etwas bedenklich, wo sie doch seit der Ukraine-Geschichte begonnen haben, die offene provokativ-aggressive Rolle der USA in der Weltpolitik deutlicher zu benennen!
JM
das Interview Lesen hier:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=23564
Deutschland: Wider die Großmacht!
Verantwortlich: Jens Berger
Deutschlands Armee ist längst von einer „Verteidigungsarmee“ zur „Armee im Einsatz“ mutiert. Hinter allen euphemistischen Begründungen für derlei Handeln – mal dient es dem Frieden, dann den Frauenrechten, dann der Versorgung der Armen in der Welt – dient dies dabei vor allem einem Ziel: Deutschland mit allen Mitteln wieder als Weltmacht zu etablieren und im Kampf um Rohstoffe, Marktzugänge und Handelswege ganz vorne mit dabei zu sein. Manch Linker bemüht diesbezüglich inzwischen das Wort Neokolonialismus, andere sprechen von Neoimperialismus, meinen jedoch dasselbe. Zum Bestreben deutscher Eliten, wieder Weltmacht zu werden, das inzwischen kampagnenförmig daher kommt und sich in fast allen aktuellen sicherheitspolitischen Debatten widerspiegelt, sprach Jens Wernicke mit Jürgen Wagner, geschäftsführendem Vorstandsmitglied der Tübinger Informationsstelle Militarisierung.
Herr Wagner, vom 14. auf den 15. November veranstaltet die Informationsstelle Militarisierung einen Kongress mit dem Titel „Deutschland: Wi(e)der die Großmacht!“. Worum wird es da gehen?
das ganze Interview Lesen hier:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=23564
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